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3. internationale Fachtagung ArchaeoMontan 2014 in Dippoldiswalde

Frau Dr. Christiane Hemker, Leiterin des Projektes. © Landesamt für Archäologie Sachsen
Eine Frau steht an einem Rednerpult mit einem Banner der EU im Hintergrund. Sie spricht bei der Veranstaltung "ArchaeMontan 2014". Das Pult zeigt den Titel der Veranstaltung sowie das Logo der Europäischen Union.
Frau Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin des Freistaates Sachsen. © Landesamt für Archäologie Sachsen
Ein Mann in einem roten Blazer steht an einem Rednerpult auf einer Bühne. Im Hintergrund sind eine EU-Flagge und mehrere nationale Flaggen sichtbar. Der Raum ist beleuchtet, und es sind Stühle im Vordergrund angeordnet. Der Mann spricht in ein Mikrofon.
Herr Dr. Thorsten Westphal vom Deutschen Archäologischen Institut Frankfurt am Main. © Landesamt für Archäologie Sachsen
Ein Mann steht an einem Rednerpult mit der Aufschrift „ArchäoMontan 2014“. Im Hintergrund ist eine europäische Flagge zu sehen. Der Mann scheint einen Vortrag zu halten und ist in professioneller Kleidung.
Philipp Schmidt-Reimann. Restaurator des Projektes ArchaeoMontan. Landesamt für Archäologie Sachsen © Landesamt für Archäologie Sachsen
Eine Gruppe von Menschen sitzt in einem Raum, während ein Mann in einem blauen Hemd steht und Notizen hält. Die Atmosphäre wirkt konzentriert, und die Anwesenden scheinen aufmerksam zu sein, möglicherweise bei einer Präsentation oder Diskussion.
© Landesamt für Archäologie Sachsen
In einem großen, beleuchteten Veranstaltungsraum sitzen viele Menschen in Reihen. Auf der Bühne stehen zwei Personen, die eine Präsentation halten. Im Hintergrund sind Bildschirme sichtbar, die Informationen anzeigen. Die Atmosphäre ist aufmerksam und konzentriert.
Petr Lissek und Kryštof Derner vom Institut für archäologische Denkmalpflege Nordwestböhmens aus Most. © Landesamt für Archäologie Sachsen
Eine Gruppe von Personen steht in einer Höhle, alle tragen Kopfbedeckungen. Einige haben Taschenlampen, während andere miteinander sprechen. Die Umgebung ist schwach beleuchtet, und die Wände der Höhle sind sichtbar.
Exkursion. Befahrung des sog. „Fledermausstollns“. © Landesamt für Archäologie Sachsen
Eine Gruppe von Menschen steht im Freien, um einen Mann zu zuhören, der Informationen auf einem Blatt Papier erklärt. Der Mann hat graue Haare und trägt einen Rucksack. Im Hintergrund sind Bäume zu sehen, und die Teilnehmer sind in unterschiedlichen Farben gekleidet.
Die Leitung der Fachexkursion übernahm Herr Volkmar Scholz vom Sächsischen Oberbergamt Freiberg. © Landesamt für Archäologie Sachsen
Eine große Gruppe von etwa 50 Menschen steht und sitzt in einem Waldgebiet zwischen hohen Bäumen. Sie tragen verschiedene Outfits, einige in bunten Jacken, und lächeln in die Kamera. Der Boden ist mit Gras und Moos bedeckt.
Teilnehmer der Exkursion. © Landesamt für Archäologie Sachsen

Vom 23. bis 25. Oktober 2014 fand in Dippoldiswalde unter dem Titel "Ergebnisse und Perspektiven" die abschließende Konferenz des Ziel 3-Projektes ArchaeoMontan statt. Fast 170 Teilnehmer informierten sich über die Resultate der fast dreijährigen grenzüberschreitenden deutsch-tschechischen Zusammenarbeit.

An zwei Vortragstagen referierten insgesamt 29 Fachwissenschaftler aus den Bereichen Archäologie, Geschichte, Geologie, Vermessung, Geoinformatik, Geochemie, Geophysik, Paläobotanik, Anthrakologie, Dendrochronologie, Restaurierung sowie Grabungstechnik.

Die Vorträge stellten eine spannende Gegenüberstellung von archäologischen Geländearbeiten beiderseits der Grenze bei gleichzeitiger Nutzung der Geistes- sowie Naturwissenschaften dar. So wurden u.a. die Ergebnisse der "ArchaeoMontan-Aktivitäten" des tschechischen Instituts für archäologische Denkmalpflege Nordwestböhmens in Most, die geologischen Untersuchungen des Tschechischen Geologischen Dienstes sowie die Ergebnisse der Grabung der hochmittelalterlichen Siedlung "Roter Hirsch" vorgestellt. Darüber hinaus standen Themen aus der Restaurierung, Dendrochronologie, Anthrakologie sowie der historischen Forschung im Fokus.

Zu den interessantesten Vorträgen der Konferenz gehörten zweifellos die erstmalige Vorstellung der Grabungsergebnisse in Niederpöbel, die Analyse der ältesten urkundlichen Erwähnung des Silberbergbaus von 1330 im böhmischen Erzgebirgsraum, die Vorstellung des bisher einzigen bekannten Paares mittelalterlicher Lersen (lederne Beinlinge) sowie die Darstellung der bergbaubedingten landschaftlichen Veränderungen in Pöbeltal.

Am dritten Konferenztag fand eine Fachexkursion unter der Leitung von Dipl.-Ing. Volkmar Scholz vom Sächsischen Oberbergamt Freiberg statt. Diese führte durch das ehemalige Schmiedeberger Bergbaurevier. Neben der Befahrung des sog. "Fledermausstollns", wurden die Pingen "Kupfergrube" und das Altbergbauareal "Zinnklüfte" besichtigt.

Im Rahmen der Tagung fand auch das Hauptereignis des gemeinsamen sächsisch-tschechischen Projektes statt. Am Abend des 23.10.2014 wurde die neue Wanderausstellung "Silberrausch und Berggeschrey. Archäologie des mittelalterlichen Bergbaus in Sachsen und Böhmen" feierlich eröffnet. Über 300 Gäste nahmen an der Veranstaltung in der Kirche St. Marien und Laurentius in Dippoldiswalde teil.

Zur Tagung erschienen ist bereits der bilinguale Tagungsband "ArchaeoMontan 2014. Ergebnisse und Perspektiven", der beim Landesamt für Archäologie Sachsen erhältlich ist.

Das Ziel 3-Projekt ArchaeoMontan wird finanziell unterstützt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.